Vertretungsmodelle für Kindertagespflegepersonen
Auf uns ist Verlass
Eltern sind heutzutage auf eine kontinuierliche und verlässliche Betreuung ihrer Kinder angewiesen. Die Stadt Köln fördert in Ihrem Krankheitsfall verschiedene Vertretungsmodelle. Die Umsetzung der Vertretungsmodelle stellt ein weiteres Qualitätsmerkmal in der Kindertagespflege dar.
Ihnen werden jährlich bis zu 21 Krankheitstage finanziert, zusätzlich übernimmt die Stadt Köln die Finanzierung der Vertretungs-Tagespflegeperson für diese Zeit. Die Finanzierung erfolgt über monatliche Pauschalen, unabhängig davon, ob der Vertretungsfall tatsächlich eintritt oder nicht. Die Vertretungs-Tagespflegeperson muss, modellunabhängig, die formalen Voraussetzungen erfüllen und über eine Pflegeerlaubnis verfügen.
Folgende Vertretungsmodelle werden derzeit in Köln angeboten:
Modell 1: Team-Lösung
Tagespflegepersonen schließen sich zu einem Team zusammen und vertreten sich gegenseitig. Die Aufteilung der Kinder im Krankheitsfall wird vorab geregelt, so dass jedes Kind eine „feste“ Vertretungs-Tagespflegeperson hat. Jede Person erhält für jedes Kind, welches sie im Krankheitsfall betreuen würde, eine monatliche Geldleistung.
Der Bindungsaufbau und die Beziehung werden durch regelmäßige Kontakte zwischen den Tagespflegepersonen gepflegt. Idealerweise ist das Kind mit den Räumlichkeiten der Vertretungs-Tagespflegeperson bereits vertraut.
Wird über den 21. Krankheitstag hinaus vertreten, muss die Finanzierung der Vertretungs-Tagespflegeperson zwischen ihr und der erkrankten Tagespflegeperson geregelt werden: Entweder erfolgt eine Ummeldung des Kindes auf die Vertretungs-Tagespflegeperson (in diesem Fall ist eine Anmeldung auch mitten im Monat möglich) oder die erkrankte Tagespflegeperson zahlt die erhaltenen Fördermittel auf privatem Wege an ihre Vertretung aus.
Modell 2: Zusammenarbeit mit einer Vertretungs-Tagespflegeperson
Durch rechtliche Unklarheiten und Veränderungen durch den Ratsbeschluss der Stadt Köln (21.06.2021) in Bezug auf die Umsetzung des Modells 2 werden die Informationen derzeit überarbeitet und stehen Ihnen in Kürze hier zur Verfügung. Ein weiterer Ausbau dieses Modells ist jedoch nicht vorgesehen.
Modell 3: Vertretungsstützpunkte
In den Stadtteilen in Köln
sind durch wir für pänz e.V. und Stützpunkte errichtet worden. Die Stützpunkte sind vornehmlich zur Vertretung von Tagespflegepersonen gedacht, die häusliche Kindertagespflege mit fünf Kindern anbieten. Die kooperierenden Tagespflegepersonen schließen mit dem entsprechenden Stützpunkt eine Kooperationsvereinbarung über ihre Zusammenarbeit ab. Die Betreuung im Krankheitsfall findet im Stützpunkt statt. Auch Notfallanfragen können bei kurzfristigem, krankheitsbedingtem Ausfall der Kindertagespflegeperson angefragt und von der Kontaktstelle gegebenenfalls koordiniert werden. Für alle Betreuungen im Stützpunkt steht die kurzfristige, zeitlich begrenzte Krankheitsvertretung im Vordergrund. Bei langfristigen Ausfällen der Kindertagespflegeperson versuchen wir eine gute Lösung für jeden Einzelfall zu finden! Bitte sprechen Sie uns gerne an.
Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt
Bei allen Modellen stehen die besonderen Bedürfnisse der Kinder unter drei Jahren im Mittelpunkt. Eine Ersatzbetreuung ist nur möglich, wenn die Eingewöhnung bei der regulär betreuenden Tagespflegeperson positiv abgeschlossen wurde, denn erst dann kann das Kind eine Bindung zur Vertretungs-Tagespflegeperson aufbauen.
Für eine Erstberatung zum Thema Vertretung wenden Sie sich bitte an Ihr zuständiges Regionalteam. Bei speziellen und weiterführenden Fragen wenden Sie sich an Barbara Schneider oder Julia Stroth (vertretung@kindertagespflege-koeln.de)